Himbeeren - Anbau und Pflege

Himbeeren (Rubus idaeus) sind neben Erdbeeren sicherlich die am häufigsten im Garten vorkommenden Früchte. Dies ist sicherlich dem sehr guten Geschmack der Früchte, der Ergiebigkeit und der relativ einfachen Pflege der Himbeere zu verdanken. Das Rosengewächs hat daher in vielen Gärten einen festen Platz gefunden.

Standort und Pflanzung von Himbeeren

Der ideale Standort für Himbeeren ist ein windgeschützter halbschattiger bis sonniger Platz im Garten. Um wurzelkrankheiten vorzubeugen, sollte der Gartenboden locker und humusreich sein.

Für die meisten Himbeersorten liegt der ideale Pflanzzeitpunkt im Herbst, sie können aber auch noch frühzeitig im Frühjahr gesetzt werden. Im Frühling gesetzte Pflanzen entwickeln weniger Früchte, als das ohnehin schon im ersten Erntejahr der Fall ist. Die Himbeer-Pflanzung im Herbst ist also vorzuziehen.

Vor der Pflanzung sollte man die Wurzelballen etwa 10-15 Minuten wässern.

Gibt man Kompost und/oder Torf in das Pflanzloch, fördert dies die Wurzelbildung der neuen Himbeerpflanzen. Die Pflanzen sollten so eingesetzt werden, dass die Knospen am Wurzelballen etwa 5 cm mit Erde bedeckt sind.

Der ideale Abstand der Himbeerpflanzen ist 40 bis 50 cm, wobei die einzelnen Pflanzreihen etwa 1,2 bis 1,5 Meter Anstand haben sollten.  Der nötige Abstand ist wichtig, damit die Pflanzen gut durchlüftet werden und genug Licht bekommen. Außerdem wird durch genügend Pflanzabstand eine Verdichtung des Bodes beim späteren begehen der Himbeeranlage verhindert. Verdichtete Böden sind Quelle für Wurzelerkrankungen der Himbeeren.


Um die fruchttragenden Himbeerranken zu stützen empfiehlt sich der Bau eines kleinen Gerüsts. Eine einfache Möglichkeit sind drei gespannte Leinen oder Drähte auf 50, 100 und 150 cm Höhe (siehe Grafik). Daran werden dann die Ranken befestigt und können platzsparend wachsen und später einfach geerntet werden.

Pflege der Himbeerpflanzen

Himbeeren sind flach wurzelnde Pflanzen, weswegen es sinnvoll ist regelmäßig zu mulchen (Gras, Stroh, Torf oder Kompost). So wirkt man Unkrautwachstum und Feuchtigkeitsverlust vor, ohne den Boden aufhacken zu müssen. Das Hacken würde den flach wachsenden Himbeerwurzeln schaden und sollte daher unterlassen werden. 

Als zusätzliche Düngung empfiehlt sich neben Kompost ein Magnesiumhaltiger Mineraldünger ohne Chlorid. Im Handel gibt es entsprechende Himbeerdünger oder auch Beerendünger.

Ernte, Schnitt und Vermehrung von Himbeeren

Man unterscheidet Sommerhimbeeren als auch Herbsthimbeeren. Nach der Ernte werden die abgeernteten Ruten bodennah abgeschnitten. Beim Himbeerschnitt sollten schief wachsende Ruten großzügig entfernt werden. Pro Pflanze lässt man nicht mehr als fünf Ruten stehen. So wuchern die Himbeerenpflanzen nicht zu stark aus und aufgrund der besseren Durchlüftung entsteht weniger Feuchtigkeit auf den Blättern.

Himbeeren können über Wurzelausläufer, Absenkung oder über Samen vermehrt werden. Die vegetative Vermehrung von Himbeeren über Wurzelausläufer ist aber die einfachste Methode und passiert meist ohne zutun des Gärtners